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orange farm township project 2006
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Kindergarten
| standort | Johannesburg, Südafrika| typ | permanent
| universität | Technische Universität Wien| status | in Betrieb
| abteilung | Wohnbau und Entwerfen| erste Skizze | 10/2005
| team | 19 StudentInnen| entwurf | 4 Monate
| projektleiter | Peter Fattinger| bau | 5 Wochen
| projektpartner | s2arch (A), Education Africa (ZA)| fertig | 03/2006

INFO:

Im Zuge des Orange Farm Township Projects 2006 wurde für den Kindergarten Emmanuel Day Care, in dem 50 Kinder in einer kleinen baufälligen Wellblechhütte betreut wurden, ein Neubau mit zwei großen Gruppenräumen für Pre-school–Kinder sowie für Babies, einer Küche mit überdachtem Vorbereich, einem Büro sowie entsprechenden Sanitäranlagen geschaffen. Die Anordnung der Räume mit einer Gesamtfläche von 220 m2 lässt zwei Höfe entstehen, die durch einen überdachten Zwischenbereich verbunden sind. Eine Galerieebene im Preschool-Raum, die über eine Stiege und zusätzlich über eine Sprossenwand erschlossen wird, dient als Ruhe- und Unterrichtsfläche. Hier hat man durch ein Panoramafenster einen weiten Blick über die Township. Der Freiraum und Spielplatz wird durch Grashügel, Sandflächen und eine Kletterwand definiert. Eine Kombination aus Rampe und Rutsche führt vom Freiraum hinauf in einen halboffenen Raum, das „Nest“, eine erhöhte, geschützte Spiel- und Aussichtsnische die über dem Babies-Raum in das Gebäude eingeschoben ist. Neben den räumlichen Qualitäten wurde ein Hauptaugenmerk auf die klimatische Optimierung des Kindergartens gelegt. Eine sommerliche Überhitzung des Gebäudes wurde durch die Ausführung eines zweischaligen, hinterlüfteten Daches verhindert, das bis zu 60 cm lichten Abstand aufweist. Zusätzliche Lüftungsklappen an den ebenfalls zweischaligen Fassaden erlauben eine gute Luftzirkulation in den Innenräumen. Grosse Dachvorsprünge und Vordächer ermöglichen eine intensive Nutzung des Aussenraums.

Als Baumaterial dienten in lokalen Baumärkten günstig verfügbare Materialien wie Pinienholz, Wellblech und Wellpolyester. Diese „low-tech“-Materialien wurden jedoch unter Anwendung innovativer, experimenteller Detaillösungen zu einem in diesen Breiten gut funktionierenden Gebäude verarbeitet.